Schröpfen

Schröpfen – traditionelles Therapieverfahren

Schröpfen geht unter die Haut

Schröpfen ist ein traditionelles Therapieverfahren, bei welchem auf einem begrenzten Hautareal ein Unterdruck aufgebracht wird. Es werden gestört arbeitende Organe aktiviert und der Organismus wieder ins Lot gebracht.

„Neuere Studien legen nahe, dass bestimmte Veränderungen der Haut und Unterhaut tatsächlich mit inneren Organen gekoppelt sind“, einen Zusammenhang gibt zwischen chronischen Armschmerzen (Brachialgie) – mit Verhärtungen an der Schulteroberkante zum Hals hin – und chronischer Mandelentzündung. Tatsächlich soll es eine Verbindung geben. Bei einem gering ausgeprägten Karpaltunnelsyndrom und auffälligen Zonen an den Schultern ist Schröpfen sogar eine gute Alternative zur operativen Behandlung.“

Seit der Antike war das Schröpfen eine weit verbreitete Heilmethode in Europa – und bis zu den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein wichtiger Teil der Schulmedizin. Damit versuchte der Arzt vor allem, schädliche Stoffe aus Organen zu leiten, ähnlich wie mit einem Zugpflaster.

Das Schröpfen kann helfen bei der Behandlung von:

  • Migräne, Kopfschmerzen
  • Rheuma
  • Bandscheibenprobleme
  • Hexenschuss
  • Knieprobleme
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Bluthochdruck, Niedriger Blutdruck
  • Ischias
  • Mandelprobleme
  • Bronchitis
  • Asthma
  • Nierenschwäche
  • Wetterfühligkeit
  • Müdigkeit, Schwächezustände
  • Depressionen
  • Verdauungsprobleme
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Organproblem
  • Fieber, Erkältung, Grippe

Das Schröpfen teilt sich in verschiedene Formen auf:

  • Beim blutigen Schröpfen wird, bevor das Glas mit Unterdruck aufgesetzt wird, die Haut z. B. mit einer Blutlanzette angeritzt. Dann zieht der Unterdruck das Blut verstärkt durch die Verletzungen heraus. Es handelt sich hierbei um eine Form des Blutenlassens.
  • Beim trockenen Schröpfen wird das Schröpfglas auf unversehrte Hautstellen gesetzt.
  • Bei der Schröpfkopfmassage wird das Schröpfglas auf unversehrte, eingeölte Hautstellen gesetzt. Der Schröpfkopf wird dann über bestimmte Stellen verschoben, was eine stärkere durchblutungsfördernde Wirkung als eine klassische Massage hat. Verhärtungen der Muskeln, die als Folge von Organstörungen auftreten werden durchblutet, der Lymphfluss wird aktiviert und die Ablagerungen aufgelöst. Über das Nervensystem wirkt der gesetzte Reiz auf das betreffende Organ.

 
Als Nebenwirkung können sich insbesondere bei starkem Unterdruck oder langer Anwendung Blasen an der Behandlungsstelle bilden.